Hamburg - Vielleicht ist es späte Räche, das Thema Felix Magath jedenfalls scheint Uli Hoeneß einfach nicht loszulassen. Zwei Wochen nach der Trennung des VfL Wolfsburg von Magath hat der Präsident des FC Bayern seinen früheren Trainer kritisiert. "Ich glaube, dass bei Felix sehr oft die Grenzen total überschritten wurden", sagte Hoeneß beim "Zeit"-Wirtschaftsforum am Donnerstagabend in Hamburg.
Der 60-Jährige glaubt, dass Magath keine Zukunft mehr in der Fußball-Bundesliga habe. "Ich bin sicher, Felix wird zurückkommen, aber sicher nur im Ausland", so Hoeneß. Allerdings ist er der Meinung, dass Magath mit seiner Arbeitsweise generell keine dauerhafte Perspektive hat.
"Es gibt natürlich Methoden, Mannschaften und Spieler wie eine Zitrone auszupressen, bis an die körperliche Grenze und darüber hinaus. Dann hat man kurzfristig Erfolg. Das hat Felix Magath in fast allen Vereinen bewiesen", sagte Hoeneß, betonte jedoch: "Das ist für mich kein Erfolgsgeheimnis. Keine Art, wie ich mit Menschen umgehen will."
Bayern-Profis nach Magaths Rauswurf in München angeblich froh
Magath war unter dem damaligen Manager Hoeneß von Juli 2004 bis Januar 2007 Trainer des FC Bayern und holte in dieser Zeit 2005 und 2006 das Double aus Meisterschaft und Pokal. Als er nach zweieinhalb Jahren entlassen wurde, hätten sich die Bayern-Profis gefreut, sagt Hoeneß: "Er (Magath, d. Red.) muss sich schon mal die Frage stellen, wenn er irgendwo Erfolg hat, warum anschließend eine Party unter den Spielern gefeiert wird, wenn er weg ist."
Im Gegensatz zu seiner Bayern-Zeit war Magath in Wolfsburg und beim FC Schalke eine Art Alleinherrscher. Ein Modell, das Hoeneß kritisch sieht: "Felix ist ein Mann, der totale Machtfülle haben will. Er ist ein misstrauischer Mensch, er ist immer der Meinung, es wird über ihn gesprochen. Deswegen wollte er Trainer, Manager, Geschäftsführer und Herausgeber der Stadionzeitung sein. Das ist nicht mehr zeitgemäß."
Wäre für Herr Hoeneß vielleicht auch mal gut son ein bisschen Selbstreflexion zu betreiben, selbst VOR seiner Bayernzeit wusste man was für Methoden angewendet werden von ihm, da fand man das noch gut und schön und wollte den faulen Profis "Feuer unterm Hintern" machen, nun ist alles scheiße und Magath nen alter Dinosaurier.
Schon scheinheilig und vor allem stillos.