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Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp will einen Dortmunder Fußballfan anzeigen, der ihn während des Bundesliga-Heimspiels gegen den BVB beleidigt hatte.

"Ich mache das auf jeden Fall. So kann es nicht weitergehen, sonst nimmt das Überhand", sagte Hopp dem "Mannheimer Morgen"

Nach Angaben des Blattes war nach Auswertung des Videomaterials aus dem Stadion ein 19 Jahre alter BVB-Fan vorübergehend festgenommen worden. Bei einer Anzeige von Hopp wird der Vorfall nun die Mannheimer Staatsanwaltschaft beschäftigen. "Es wird schwer werden, ihm nachzuweisen, dass er wirklich zu einem Verbrechen aufrufen wollte", sagte der dort zuständige Andreas Grossmann der Zeitung. "Vorausgesetzt, es geht eine Anzeige ein, können wir aber wegen Beleidigung ermitteln." Laut dem Zeitungsbericht hat Borussia Dortmund nach Auswertung des Videomaterials Stadionverbote gegen einige Fans angekündigt.

WELT ONLINE: Erst Mönchengladbach, jetzt Dortmund – macht Ihnen die Bundesliga überhaupt Spaß bei den Sprüchen der gegnerischen Fans?

Torsten Hartl: Wir kennen das ja aus der zweiten Liga. In Osnabrück wurden die Fans mit Liedern wie „Millionär“ und „Money is nothing“ richtig gegen uns aufgeheizt. Das ist jetzt besser. Aber wir brauchen weiter ein dickes Fell. Es ist jedes Wochenende schwierig, ruhig zu bleiben. Persönliche Beleidigungen hört kein Fan gern.

WELT ONLINE: Würden Sie Anti-Hopp-Lieder singen, wenn sie in der gegnerischen Kurve stehen würden?

Hartl: Nein. Wir können nichts dafür, wenn andere Vereine ihr Geld herauspulvern. Herr Hopp ist ein Sponsor aus der Region und kein russischer Milliardär, der irgendwann wieder verschwindet. Der Verein soll ja so schnell wie möglich finanziell unabhängig werden. Mit den jungen ausländischen Profis kann das wirklich prima funktionieren.

Bobby hat geschrieben:

"Es wird schwer werden, ihm nachzuweisen, dass er wirklich zu einem Verbrechen aufrufen wollte"

Bobby hat geschrieben:ich hoffe du wirst dort beim auswärtsspiel in 2 monaten ordentlich brandschatzen

Pörtner hat geschrieben:schick doch der geschäftsstelle von achtzehn99 mal eine email diesbezüglich.

Bobby hat geschrieben:http://www.welt.de/sport/fussball/artic ... an-an.html

das is aber nur ein fanclub futzi
aber der des ältesten hoffenheimer fanclubs anno 2006

Lunkens hat geschrieben: Und wie viele Präsidenten, Trainer und Spieler mussten sich ähnliches, wenn nicht viel, viel schlimmeres anhören?

Verstehe nicht, warum der ne Sonderstellung will und nun Leute ANZEIGEN, die im Stadion "Du Wichser!!" brüllen ist sowas von sinnlos

Lunkens hat geschrieben:Allerdings kann ich den absoluten "Hoffenheim-Hass" also übertriebenes Rumgeheule, weil die reichen Leute den Fußball kaputt machen etc. auch nicht recht verstehen,

Lunkens hat geschrieben:Ja gut, aber nu mal ehrlich, ich fänds auch ziemlich geil, wenn ich Millionär werden würde und meinen Dorfverein durch Kohle hochwirtschaften würde, halt mein Real-Life-FM

DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch hat am heutigen Dienstag in aller Deutlichkeit festgestellt, dass Verunglimpfungen gegen Dietmar Hopp, wie zuletzt im Bundesligaspiel zwischen 1899 Hoffenheim und Borussia Dortmund, völlig inakzeptabel sind und deshalb künftig sportgerichtlich geahndet werden. Der für Rechtsfragen zuständige Vizepräsident des DFB verständigte sich zuvor in einem Gespräch mit dem DFB-Kontrollausschuss-Vorsitzenden Dr. Anton Nachreiner, dass unter diesem Aspekt das Fan-Verhalten bei den Spielen des Bundesliga-Aufsteigers in den nächsten Wochen besonders intensiv beobachtet wird.

Dr. Koch erläuterte zum Ergebnis des Gedankenaustauschs mit Dr. Nachreiner: "Es reicht nicht mehr aus, wenn wir nun schon seit längerem ständig Fairness für Dietmar Hopp anmahnen, ein Teil der Stadion-Besucher sein Verhalten aber nicht ändert. Zumal das von Dortmunder Anhängern gezeigte Transparent erkennen lässt, dass offenkundig die Beleidigungen und Verunglimpfungen immer übler werden. Im konkreten Fall vom Wochenende ermittelt daher die Staatsanwaltschaft zu Recht. Das ist für dieses eine Mal aus unserer Sicht noch ausreichend. In Zukunft wird sich jedoch auch die DFB-Sportgerichtsbarkeit zum Schutz von Dietmar Hopp aktiv einschalten und massive Pöbeleien oder Bedrohungen gegen ihn unnachgiebig verfolgen."

Koch: „Zukünftig schauen wir bei allen Hoffenheimer Spielen ganz genau hin. Wir werden da jetzt genauso aktiv wie bei Fällen rassistischer Beleidigungen in der Kurve.“

Das trifft zuerst die Klubs. Koch: „Die Vereine haften für ihre Fans. Die Bandbreite der Strafen ist groß...“ Von Geldstrafen bis Platzsperren. Hopp: „Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, der mich sehr freut.“

Finstere Ursachen

Von Karlheinz Wagner, 23.09.08, 19:23h, aktualisiert 23.09.08, 19:30h

Software-Milliardär Dietmar Hopp baut mit seinem Geld ein erfolgreiches Sportteam auf und muss sich dafür von Fans traditionsreicher Clubs anfeinden lassen. Gegen dieses ideologische „Gut” gegen „Böse” muss der DFB vorgehen.

Ein Dormunder-Fan kommt dieses Plakat vielleicht teuer zu stehen. (Bild: dpa)
Bei Bayer 04 Leverkusen hatte man die Zeichen der Zeit ziemlich früh erkannt: Hoffenheim, erzählte einer der Klub-Oberen bereits vor einem Jahr über den damaligen Mittelfeld-Zweitligisten, Hoffenheim also sei der Klub, den man unter besondere Beobachtung genommen hätte - das sei die Größe, die Bayer 04 in zwei, drei Jahren die Uefacup-Plätze streitig machen werde. Und mittelfristig werde Hoffenheim der Liga, außer den Bayern, über den Kopf wachsen, denn: „Da stimmt einfach alles.“

„Alles“ - damit war gemeint die an Effizienz nicht zu übertreffende Vereinigung von Kompetenz, Geduld und, ja allerdings: Geld. Für Kompetenz und Geduld stehen die Fußball-Raketenwissenschaftler Ralf Rangnick und Bernhard Peters, die mit chirurgischer Präzision die Stellschrauben an ihrem Gefüge bedienen und im Zweifelsfall den Faktor Geld für Korrekturen ins Feld führen - das ist die Rolle des Software-Milliardärs Dietmar Hopp, der sich das Privileg genehmigt, sein Geld in das Entstehen großer Sportteams zu stecken. Die Adler Mannheim sind schon groß, die Handballer der Rhein-Neckar-Löwen können es trotz ihres bescheuerten Namens werden und die TSG Hoffenheim ist auf dem besten Wege.

Der Hass, der Dietmar Hopp entgegenschlägt, ist leicht erklärt: Anhänger von Klubs, die außer Tradition nichts besitzen, müssen erkennen, dass große Historie keine Titel holt; eine ruhmreiche Vergangenheit ist kein Wechsel auf die Zukunft.

Eine soziologische Untersuchung wird ergeben, dass die Ursache der Attacken auf Hopp sehr, sehr finster ist: ein ideologisch unterfüttertes Gut gegen Böse, ein „Wir“ gegen „die“. Es ist richtig und höchste Zeit, dass der DFB dagegen vorgeht.

Bobby hat geschrieben:

Koch: „Zukünftig schauen wir bei allen Hoffenheimer Spielen ganz genau hin. Wir werden da jetzt genauso aktiv wie bei Fällen rassistischer Beleidigungen in der Kurve.“

Das trifft zuerst die Klubs. Koch: „Die Vereine haften für ihre Fans. Die Bandbreite der Strafen ist groß...“ Von Geldstrafen bis Platzsperren. Hopp: „Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, der mich sehr freut.“

Lunkens hat geschrieben:aber Kölner Stadtanzeiger halt, die hassen den FC, lieben Leverkusen und bücken sich für jeden, der ihnen hinten einen reindrückt

Bobby hat geschrieben:

genau das gleiche denke ich von bayern fans und du bestätigst es grad wieder

Undertaker hat geschrieben:Glaube nicht, dass da soviel Stunk in Hoffenheim ist, weil da 20.000 "Hopp Du Hure" brüllen, sondern weil es einfach nochmal ne härtere Nummer ist, so ein Plakat hochzuhalten.

(vorallem würde ich wetten, dass der auch schon paar Anrufe hatte)

-Ricken- hat geschrieben: Freue mich auch riesig auf seine erste Trainerstation, wenn er denn diesen Weg einschlagen sollte

Bobby hat geschrieben:das verbotene transparent enthielt übrigens den text: „Hoppe, hoppe Reiter, wenn er fällt, dann schreit er.“